PfefferminzGreen’s Herz und Arbeitsschwerpunkt liegt in der sehr vertrauensvollen und engen Kooperation mit lokalen NGOs in Subsahara-Afrika, die eigenständig ihre vielfältigen Projekte entwickeln.
Eine dieser NGOs ist die sierra-leonische Organisation Amazonian Initative Movement, kurz AIM, mit der PfefferminzGreen in den letzten Jahren zahlreiche Projekte, ganz nach dem Bottom-Up Approach, erfolgreich realisieren konnte. Alle Projekte werden gemeinsam mit lokalen Communities geplant und umgesetzt. Hierdurch haben die Projekte das Potenzial zu wachsen und die Menschen die Möglichkeit, selbstbestimmt verbesserte Zukunftsperspektiven aufzubauen.
Rund um die Vorsitzende Neneh Rugiatu Turay, dreht sich AIMs Arbeit in erster Linie um den Kampf gegen Mädchenbeschneidung und um die Stärkung von Frauenrechten. Die nachhaltigen Projekte reichen von Wasserbrunnenbau, denn es sind Mädchen und Frauen die zum Teil tagtäglich und stundenlang damit beschäftigt sind die Familien mit frischem Wasser zu versorgen, bis zur Vergabe von Mikrokrediten. Aus der tiefen gemeinsamen Überzeugung, dass Schulbildung, gerade von Mädchen, wichtigster Bestandteil im Kampf gegen die Beschneidung von Mädchen ist, da dadurch die gesellschaftliche Rolle von Mädchen und Frauen langfristig gestärkt wird, betreiben AIM und PfefferminzGreen eine Primary und Secondary School in Port Loko. Der von PfeffeminzGreen und AIM erbaute Kindergarten ist außerdem eine der ersten Betreuungsmöglichkeiten für Kleinkinder im Port Loko District und bietet Müttern die Möglichkeit, einen Beruf nachzugehen und/oder entlastet sie, bei ihren bereits vielfältigen täglichen Aufgaben. Die DVS TECHNOLOGY unterstützt die Schulen sowie den Kindergarten, in dem sie seit Eröffnung für die gesamten Lehrer*innengehälter aufkommt und so dieses wertvolle Projekt erst möglich macht.
Bildungs- und berufsschaffenden Maßnahmen stehen stets im Fokus der Arbeit von AIM. Im Kampf gegen Mädchenbeschneidung setzt AIM seit Jahren Aufklärungsprogramme in verschiedenen Dorfgemeinschaften um. Wie erfolgreich diese Arbeit von AIM ist, zeigte sich im Dezember 2019, als die erste Bondo Initation ohne das Ritual der Beschneidung durchgeführt wurde. In Sierra Leone gibt es seit Jahrhunderten die sogenannte Bondo Society. Aufnahme in diese Society und Anerkennung durch sie, ist ein zentrales Ziel im Leben jeder Frau. Die gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung innerhalb der Bondo Society dient den Mädchen positiv. Unter anderem erlernt die Jugend verschiedene kulturell bedeutsame Bräuche, sowie für die Gemeinschaft relevante Fertigkeiten und Kenntnisse. Jedoch gehört die weibliche Genitalbeschneidung auch zu einem wesentlichen Aufnahmekriterium in die Bondo Society. Maßnahmen und Kampagnen im Kampf gegen die weibliche Genitalbeschneidung zeigen in Sierra Leone nur dann Erfolge, wenn die gesellschaftlichen Wechselbeziehungen in Bezug auf Religion, Kultur, Witchcraft, Social Support System (bzw. Gemeinschaft) verstanden und berücksichtigt werden. Genau das erreicht AIM durch seine vielschichtige Arbeit, mit Erfolg - zum ersten Mal in der Geschichte Sierra Leones spielte die Beschneidung bei der Aufnahme neuer Mitglieder keine Rolle.
Inzwischen findet die Arbeit von AIM auch international immer mehr Anerkennung. So konnte die Vorsitzenden von AIM und unsere enge Partnerin, Neneh Rugiatu Turay, im Herbst diesen Jahres den Theodor-Haecker Menschenrechtspreise für politischen Mut und Aufrichtigkeit entgegennehmen.
Diese beeindruckenden Erfolge und die langfristige Unterstützung tausender Menschen, nicht nur in Sierra Leone, sondern auch in Äthiopien, mit unserer Partner Organisation NIGAT, sind nur möglich, dank der Verlässlichkeit und Treue unserer Unterstützer, wie der DVS TECHNOLOGY Group.