Mit der PV1250 in die Zukunft des modernen Schienenverkehrs
Die Zeiten, in denen Eisenbahnfahrzeuge mit Speichenräder ausgestattet wurden ist längst vorbei. Die Entwicklung hin zur Hochleistungseisenbahn hat dazu geführt, dass auch die Herstellung von Schienensystemen und Eisenbahnrädern wesentlich komplexer ist und genausten Spezifikationen unterliegen muss.
Das DVS-Tochterunternehmen PITTLER T&S - Anbieter komplexer Drehmaschinen mit Sonderfunktionen – wurde von einem Kunden aus dem Bereich des Schienenverkehrs mit der Produktion neuer Eisenbahnräder beauftragt: Neben einer Innenverzahnung in der Radnabe erhalten die Radnaben von außen Arretierungsstege, die als Bajonett-Verriegelung dienen. Als Resultat erstrahlen die Eisenbahnräder nicht nur in neustem Glanz, sie sind auch ausgereifter und performanter als jemals zuvor.
Die Maschine der Wahl
Für die Bearbeitung der Werkstücke wurde aus dem Baukastensystem der PITTLER PV 1250 eine passende Maschine konzipiert. Die Maschine PV1250 1-1 Y gilt als Allrounder für mittlere bis große Bauteile. Sie ist eine Vertikaldrehmaschine mit Multifunktionskopf in Verbindung mit einem Werkzeugmagazin. Für die Komplettbearbeitung der Eisenbahnräder ermöglicht die PV 1250 - dank ihres namensgebenden Spannbereichs von 1.250 mm - eine einfache Arretierung der etwa 1 m großen Räder.
Der Schwenkbereich von 270° der B-Achse des flexiblen Multifunktionskopfes, der eine feste Werkzeugaufnahme für Drehwerkzeuge und auf der gegenüberliegenden Seite eine vollwertige Frässpindel integriert hat, ermöglicht sowohl den Dreh-, und Wälzschäl-Prozess als auch eine 5-Achsen-simultane Fräsapplikation in einer einzigen Aufspannung.
Arretierungsstege an der Nabe des Eisenbahnrads
Durch Arretierungsstege an der Radnabe soll eine schnellere Arretierung und somit einfachere Montage und Demontage erzielt werden. Aufgrund der gerade definierten Auflageflächen können diese jedoch nicht im regulären Drehprozess hergestellt werden, sondern benötigen zwingend ein Maschinenkonzept mit Fräsapplikation. In Kombination mit der Werkstückgröße und der runden Werkstückform schränkt dies die Auswahl der potenziellen Produktionsmaschinen stark ein.
Innenverzahnung in der Nabe des Eisenbahnrads
Durch die Innenverzahnung des Eisenbahnrads soll eine höhere Kraftübertragung erzielt werden. Neben der klassischen Dreh- und Fräsbearbeitung bietet die PITTLER PV 1250 dabei auch die Technologie des Wälzschälens an, mit dem PITTLER als Erfinder auch historische Wurzeln verbindet. Das Wälzschälen sticht gegenüber dem Wälzstoßen unter anderem bei den Werkstückkosten, als auch bei der Komplettbearbeitung heraus, da das Wälzstoßen nicht mit anderen Prozessen kombiniert werden kann.
Fazit
Da die PITTLER PV 1250 grundsätzlich als Drehmaschine für mittelgroße Bauteile konzipiert ist, bietet sie eine wunderbare Ausgangsbasis für mittelgroße, runde Werkstücke wie die Eisenbahnräder unseres Kunden. Dank der flexiblen Einsetzbarkeit und Technologieabdeckung ermöglicht sie aber auch eine flexible Bearbeitung abseits des Drehens, wenn das Drehen aufgrund von verschiedenen Werkstückeigenschaften – wie im Beispiel unserer Eisenbahnräder - nicht möglich ist.
Möchten Sie mehr über die die PV-Reihe oder das weitere Maschinenprogramm von PITTLER T&S erfahren? Lassen Sie sich von unserer Website inspirieren oder kommen Sie mit Ihren Rückfragen direkt auf uns zu.